Zum Beispiel: Unser Förderkonzept für den Mathematikförderunterricht im Jahrgang 8
Auf Beschluss der Fachkonferenz Mathematik wird seit dem Schuljahr 04/05 für die Schüler/innen des Jahrganges 8 ein neues Förderkonzept für das Fach Mathematik umgesetzt. Dieses sieht wie folgt aus:
Basis ist die freiwilligen Mitarbeit von Schüler/innen aus den Jahrgängen 9 und 10. Diese arbeiten mit jeweils zwei (maximal 3) Förderschüler/innen. Sie versuchen Probleme, die aus Themenbereichen der vergangenen Klassenstufen oder aber auch aus dem aktuellen Unterricht erwachsen sein können, zu lösen. Nach Absprache können hier auch Fragen zu Hausaufgaben aufgegriffen werden, dabei sollen die Schüler/innen nur auf den Weg gebracht werden, die eigentliche Bearbeitung der Hausaufgaben findet natürlich nach wie vor zu Hause statt. Den Kleingruppen werden Arbeitsblätter an die Hand gegeben, mit deren Hilfe Inhalte wiederholt und vertieft werden können. Die Gruppen arbeiten in unterschiedlichen Klassenräumen, so dass eine ruhige Arbeitsatmosphäre gewährleistet ist. Damit wir die älteren Schüler/innen in unser Konzept einbinden können, muss der Förderunterricht in einer 7. Stunde stattfinden.
Eine weitere Gruppe von Förderschüler/innen arbeitet wie bisher mit einer Lehrkraft an grundlegenden Defiziten. Durch die geringe Größe dieser Gruppe ist eine effektivere Förderung möglich. Die Lehrkraft steht gleichzeitig auch den Betreuern der Kleingruppen zur Verfügung, wenn Fragen oder Probleme auftreten.
Die Förderschüler/innen ordnen sich selbst zu einer der beiden Gruppen zu. Dabei ist im Laufe eines Halbjahres auch ein Wechsel möglich. Aber auch die Fachlehrer/innen schlagen Schüler/innen zur Teilnahme am Förderunterricht vor. Über die tatsächliche Teilnahme entscheiden aber die Erziehungsberechtigten zusammen mit ihrer Tochter/ ihrem Sohn.
Bisher haben wir mit diesem Konzept sehr positive Erfahrungen gemacht. Die Schüler/innen, die gefördert werden sollen, profitieren oft davon, dass ältere Mitschüler/innen ihnen die Sachverhalte noch einmal in „ihrer“ Sprache erklären und sie sich auch eher trauen, Fragen zu stellen. Die betreuenden Schüler/innen erfahren durch die Übernahme von Verantwortung und die fachlichen Anforderungen eindeutig einen Zugewinn an Kompetenzen, die ihnen auch an anderer Stelle von Nutzen sein kann.
Inzwischen konnten wir aufgrund der großen Zahl von Betreuer/innen aus den 9. und 10. Klassen unser Angebot erweitern: So haben wir auch Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 6 und 7 angeboten, eine weitere, freiwillige Förderstunde in Anspruch zu nehmen. Hier wählen die Förderschüler die Inhalte, die im Förderunterricht behandelt werden sollen. Zur Zeit nutzen 13 Schüler/innen aus diesen Jahrgängen das zusätzliche Angebot.
Mathe-Fachschaft